+++Warum ?+++
Wir fühlen uns verpflichtet, zu den jüngsten Vorwürfen und den skandalösen Enthüllungen über das katholische Bistum Osnabrück Stellung zu nehmen. Es ist beschämend und empörend, dass ein Bistum, das sich öffentlich von der AfD distanziert, gleichzeitig in einem so gravierenden Ausmaß mit sexualisierter Gewalt innerhalb seiner eigenen Reihen konfrontiert ist.
Die kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Osnabrück deckt auf, dass es über 400 Fälle (die Dunkelziffer könnte um ein zehnfaches höher sein) von Missbrauch gibt, begangen von 122 Priestern und Diakonen. Diese erschreckenden Zahlen sind nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Opfer, sondern auch eine massive Entblößung der Unfähigkeit und des Unwillens des Bistums, seine Verantwortung wahrzunehmen. Die vorgeworfenen Taten reichen von Distanzverletzungen bis hin zu schwersten Sexualstraftaten – ein breites Spektrum, das die Abgründigkeit der Situation nur noch verstärkt.
Es ist unerträglich, dass das Bistum über Jahre hinweg seine Pflichten verletzt hat, um gegen verdächtige Kleriker vorzugehen. Dies zeigt nicht nur eine eklatante Missachtung der Opfer, sondern auch eine erschreckende Ignoranz gegenüber der eigenen Verantwortung als Institution. Wie kann es sein, dass eine Institution, die sich als moralische Autorität versteht, gleichzeitig solch abscheuliche Taten nicht nur duldet, sondern sie auch systematisch vertuscht?
Es ist fast schon tragikomisch, dass ein Bistum, das Priester und Diakone mit pädophilen Neigungen beherbergt und sich weigert, gegen diese vorzugehen, sich gleichzeitig von der AfD distanziert. Ja, wir befürworten diese Distanzierung, denn wir möchten mit solchen ekelhaften Personen, die sich in ihrer eigenen Heuchelei und ihrem moralischen Versagen verlieren, nichts zu tun haben. Doch die Doppelmoral, die hier sichtbar wird, ist unerträglich. Es ist nicht die AfD, die die Gesellschaft spaltet, sondern die Institutionen, die es versäumen, sich für die Schwächsten einzusetzen und stattdessen ihre eigenen Skandale vertuschen.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft aufstehen und die Stimme für die Opfer erheben. Die Taten, die innerhalb der Kirche geschehen sind, sind nicht nur eine Schande für das Bistum Osnabrück, sondern für die gesamte katholische Kirche. Die Menschen haben das Recht auf Aufklärung, Gerechtigkeit und vor allem auf eine Institution, die ihre Werte ernst nimmt und nicht hinter Mauern des Schweigens und der Heuchelei versteckt.
Wir rufen dazu auf, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und dass wir als Gesellschaft endlich die notwendigen Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass solche Vergehen nicht nur aufgedeckt, sondern auch konsequent verfolgt werden. Die Zeit des Schweigens und der Vertuschung ist vorbei. Es ist an der Zeit, dass wir für die Wahrheit eintreten und uns für die Opfer stark machen.
Ihr Kreisvorstand der AfD Osnabrück-Stadt